Um den »Triumph der Zeit und der Erkenntnis« geht es in Händels genialem Frühwerk: Vier allegorische Figuren erörtern die Streitfrage, ob sich die junge Schönheit dem Vergnügen hingeben oder aber sich auf tiefere Werte besinnen soll. Die Schlussmoral, dass den Menschen nicht das Berauschen an vergänglicher Lust ausmacht, kommt nicht überraschend, stammt das Textbuch doch von einem römischen Kardinal: Benedetto Pamphilj lieferte 1707 dem damals 22-jährigen Händel einen Stoff, der den Komponisten buchstäblich sein ganzes Leben beschäftigen sollte. Er erweiterte sein Werk 1737 zu »Il trionfo del Tempo e della Verità« und bearbeitete dieses nochmals 1757, bereits erblindet, als »The Triumph of Time and Truth«, seinem letzten Oratorium.
Nikola Hillebrand, Bellezza
Sophie Rennert, Piacere
Terry Wey, Disinganno
Josh Lovell, Tempo
Bach Consort Wien
Rubén Dubrovsky, Leitung